Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft Leipzig

Wolfgang Hilbig, der Heizer aus Meuselwitz, dessen Werk in etwa 25 Sprachen gelesen wird, fand in den 1960er-Jahren in Leipzig erste literarische Anerkennung und Gefährten. 2011, vier Jahre nach dem Tod des Dichters, gründete sich folgerichtig hier die Gesellschaft, die sich seinem Andenken widmet. Dabei geht es um Austausch und Vernetzung, um Publikumsinformation und auch darum, Legenden, die sich um den schreibenden Arbeiter mit Achtklassenabschluss ranken, der die DDR 1985 via Reisevisum verließ, durch Fakten zu ersetzen. In Meuselwitz hat die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft 2019 einen Gedenkstein mit aufwendigen künstlerischen Bronzegusstafeln kuratiert und den 80. Geburtstag des Dichters 2021 deutschland- und weltweit mit über 50 Veranstaltungen gefeiert. Die Mitglieder der Gesellschaft - Kunstschaffende, Angehörige der Wissenschaft, Angestellte und Arbeiter aus neun Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, Albanien, Japan und den USA - sind zugleich die Akteure dieser vielseitigen Gedenkarbeit, die sich entsprechend an verschiedenen Orten vollzieht. Die wichtigste Bühne unserer Publikumsveranstaltungen ist das Literaturhaus Leipzig.

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Wolfgang Hilbig 1991 © #gezett

Aktuelles

Hilbig/Wojnakowski: Pić się chce

Am 21. Oktober 2025 sind unter dem Titel Pić się chce - "Ich will trinken" - 15 Erzählungen Wolfgang Hilbigs, in der Übersetzung von Ryszard Wojnakowski bei Ossolineum, Breslau, erschienen - einem renommierten Verlag, zu dem auch das Museum Pan Tadeusz (zeigt Polens Nationalepos im Spiegel freiheitlicher Bewegungen) gehört. Wojnakowski hatte bereits "Ich" und "Das Provisorium" ins Polnische übertragen und sich später Hilbigs Kurzprosa zugewandt, die in diversen Literaturzeitschriften erschien - zum Beispiel in der "Wizje przyszlosci" ("Visionen der Zukunft") die Texte "Alte Feindschaft", "Der Durst" und "Das Ende der Nacht" mit einer großartigen Illustration von Dominika Chmielewska. 2021 war Wojnakowski in Krakau beim  "Internationalen Jubiläumsjahr" für Wolfgang Hilbig dabei, gemeinsam mit Dieter Kalka von der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft. Die Publikationsliste des 1956 geborenen Polen ist lang und reicht von Patrick Süskind, Michael Ende oder Ilse Aichinger, Friederike Mayröcker und...

Veranstaltungen

Der fliegende Salon: Wolfgang Hilbig

Ausstellung, Film, Essay & Lyrik zu Wolfgang Hilbig Im "fliegenden Salon" geht es immer um "Schätze" des Altenburger Landes, die zugleich seine Zukunft bestimmen. Die kulturelle Zukunft, so vielfältig sie sich darstellt, lässt sich für die Künstlerin Sabine Müller und den Filmemacher Ede Müller nicht ohne den Dichter aus Meuselwitz denken, der die Region poetisch und philosophisch in den Rang der Weltliteratur erhoben hat und dabei gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Probleme vorwegnahm, über die

14 Nov. | Gaststätte "Zum Alten Markt", Pauritzer Straße 3, Altenburg

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