Als Literaturkritiker Michael Hametner feststellte, dass ausgerechnet Wolfgang Hilbig in vielen sächsischen Bücherregalen fehlt, reifte der Plan, den mitteldeutschen Schriftsteller in einem Dichterporträt bekannt zu machen. Am 17. Oktober, 19 Uhr, ist er damit im "Seepferdchen" in Wurzen zu Gast. Das Seepferdchen ist das Interimsquartier des Joachim-Ringelnatz-Geburtshauses, das 2021 nach der Sanierung als Literaturhaus wiedereröffnet wird.
Wolfgang Hilbig, Heizer aus Meuselwitz, mit 18 Literaturpreisen ausgezeichnet und in 20 Sprachen übertragen, erschuf eine surreale Welt aus Kohle und Kellerlicht, in der Traum und Wirklichkeit in rasend-verzweifelten Bildern unaufhörlich ineinander übergehen. Darin machte er die Krisenerscheinungen der Moderne kenntlich, bewahrte sein Herkunftsland DDR auf und wies zugleich weit darüber hinaus.
Michael Hametner hat neben Texten des mitteldeutschen Ausnahmedichters auch O-Töne aus dem Radio mitgebracht - interviewte er ihn doch mehrmals in seinem MDR-Lesecafé. Literaturkundig und publikumsnah führt Hametner am 17. Oktober nicht nur in das Werk eines der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts ein – sondern vor allem auf eine geheimnisvolle Textreise durch die Labyrinthe der Nacht.
Unter der Leselampe: Wolfgang Hilbig
Mit Michael Hametner
Kulturhaus "Seepferdchen"
Schweizergartenstraße 2
04808 Wurzen
Eintritt 8,- Euro
Vorbestellungen nimmt die Tourist-Information Wurzen entgegen: 03425/926000
Karten auch bei der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft bestellbar: 0341/357 20 25
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