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Am 13. Februar zusammen im Literaturhaus Leipzig: Uwe Kolbe und Clemens Meyer (Fotos: gezett)
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
inzwischen hat die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft mehr als 100 Mitglieder, die, mit und ohne Beteiligung des Vereins, einiges leisten: Clemens Meyer stellt im Leipziger Literaturhaus Uwe Kolbes Neuerscheinung zu Wolfgang Hilbig vor, nachdem kürzlich hier Helmut Böttiger und Ingo Schulze über den Meuselwitzer Dichter sprachen. Massimo Bonifazio und Team haben in Turin die Wolfgang-Hilbig-Ausgabe der Zeitschrift "CoSMo" fertiggestellt, Klaus Schmidt diskutiert das "Provisorium" in Esslingen und Erdmut Wizisla führt Studierende an der Humboldt-Universität in Hilbigs Werk und Wirkung und das Nachlassarchiv ein, Michael Opitz und Corinna Harfouch teilen und unterstützen sein Anliegen. Auch Übersetzerinnen und Mitglieder, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, engagieren sich. Ebenso wichtig: Das Studio gezett ist mit der (Video-)Kamera fürs digitale Gedächtnis fast immer dabei ... Eine Auswahl dieser Aktivitäten finden Sie im heutigen Brief - der vor allem eines ist: eine sehr herzliche Einladung, Uwe Kolbe (und Clemens Meyer) ins "Revier" zu folgen ...
Gute Wünsche heute noch für 2025 Ihnen und Euch!
Katrin Hanisch
Reviergespräch in Leipzig
Bevor der Verlag A · B · Fischer auf der Buchmesse Leipzig von der Kurt-Wolff-Stiftung ausgezeichnet wird, präsentiert das Literaturhaus die jüngste Veröffentlichung: "Das Revier des Wolfgang Hilbig", ein Text von Uwe Kolbe. Der nahezu ausverkauften Buchpremiere in Meuselwitz folgt damit die "sächsische Premiere" des Bändchens, das die thüringische Braunkohlestadt als poetische Heimat Wolfgang Hilbigs erkundet. Kolbe hat bislang 15 Lyrikbände vor- und sein dichterisches Gespür in diesen bemerkenswerten Text gelegt. Den Abend am 13. Februar moderiert Hilbig-Fan Clemens Meyer; einen Vorgeschmack aufs Buch liefert der aktuelle Bücherpodcast der ARD.
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Sprachenvielfalt in Turin
Der "Feuerfresser" war 2021 poetischer Namensgeber der internationalen Wolfgang-Hilbig-Tagung in Turin; einige Beiträge - von Michael Opitz, Jürgen Hosemann und Clemens Meyer - hat das Studio gezett auf Video festgehalten. Später kümmerte sich Massimo Bonifazio, Mitverantwortlicher der Tagung, um die Ausschreibung für ein Heft der CoSMo gleichen Titels. Neben Tagungsbeiträgen sind darin auch zahlreiche neue Texte enthalten. Etwas Besonderes ist die "poetische Anthologie": 4 Gedichte Hilbigs auf Deutsch und ins Französische (Bernard Banoun) und Italienische (Massimo Bonifazio) übertragen.
Hier: Die Zeitschrift mit allen Texten
Entdeckergeist in Berlin
Zwanzig Studierende, die Hilbig alle nicht kannten und inzwischen engagiert über seine Texte reden - im Seminar mit Praxis-Übung (Sichtung von Nachlassbibliothek und Hilbig-Archiv der Akademie der Künste) von Erdmut Wizisla und Kristin Schulz an der Humboldt-Universität. Hilbig-Biograf Michael Opitz und Schauspielerin Corinna Harfouch veranschaulichen im Seminar ihre Profession, literarische Perspektiven auf Hilbig, so von Franz Fühmann, Adolf Endler oder Lutz Seiler, werden ausgewertet. Zudem schreiben die Studierenden, inspiriert vom Erlebten, eigene Texte. Ergo: Eine umfang- und materialreiche, tiefgehende Auseinandersetzung, die Hilbigs Stimme in die Zukunft trägt.
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Leselust in Esslingen
Nicht nur in Berlin, sondern auch in Schwaben, nicht nur an der Uni, sondern auch an der Volkshochschule wird im Frühjahr Wolfgang Hilbig gelesen. Hier zusammen mit anderen Büchern, u. a. von Natascha Wodin, ab dem 10. März. Kursleiter Klaus Schmidt setzt sich wie Clemens Meyer, Massimo Bonifazio, Bénédicte Terrisse, Bernard Banoun, Jürgen Hosemann, Erdmut Wizisla, Michael Opitz, Corinna Harfouch und viele andere Mitglieder der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft für den Dichter ein, der in Baden-Württemberg weniger bekannt ist als anderswo. Was sich jedoch allerspätestens seit Dezember 2023 nach und nach ändert. Übrigens: Im Lesetreff der VHS Esslingen gibt es noch Plätze ... .
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Podcast
In Kooperation mit Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft (WHG) und Mattheuer-Stiftung verhandelte der Thomasius-Club in der Uni-Bibliothek, Leipzig, Ende 2024 ein spannendes Thema: Martin Ehrlers Konzept der "Nicht-Landschaften" in den Texten Wolfgang Hilbigs und Bildern Wolfgang Mattheuers. War die Braunkohlelandschaft um Leipzig "eine der dreckigsten in ganz Europa"? Inwiefern steht sie, die z. B. im Ruhrgebiet Zwillingsregionen hat, als "Sinnbild eines gescheiterten Staates"? Wie interpretiert Hilbig romantische Naturphilosophie? Und ist sein Waller (S. 103 ff. der CoSMo) ein moderner Taugenichts? Moderiert hatten die Veranstaltung Marit Heuß (WHG) und Ringo Rösner. Wie alle Thomasius-Themenabende ist sie nun zum Podcast aufbereitet und nachhörbar.
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Vorschau
Jedes Jahr präsentiert die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft mindestens eine Neuerscheinung ihrer Mitglieder - zuletzt mit der Doppelbuchvorstellung von Helmut Böttiger (Die Gegenwart durchlöchern) und Ingo Schulze (Zu Gast im Westen), vorher mit Wilhelm Bartsch (Hohe See ...), Jürgen Hosemann (Papierkorb) und Thomas Böhme (Grünlaken). 2025 spricht Jörg Schieke mit dem Hallenser Dichters André Schinkel über dessen neuen Gedichtband Mondlabyrinth: am 17. April im Literaturhaus Leipzig - Kartenbestellung bereits jetzt möglich.
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