Der Brief, Frühjahr 2024


 

   

 

Der Brief

Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft 

Frühjahr 2024

 
 
 
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Liebes Hilbig-Publikum,

Die "Alte Abdeckerei" nennt man zurecht ein Meisterwerk Wolfgang Hilbigs. Die Erzählung erschien kürzlich in Frankreich und ihr Übersetzer ist alles andere als unbekannt: Professor Bernard Banoun von der Sorbonne Paris, einer der führenden Köpfe der internationalen Hilbig-Forschung, hervorgetreten auch mit der Herausgabe der Hilbig-Tagungsbände im Verbrecher-Verlag. Aus diesem Anlass gibt es nächste Woche im Literaturhaus Leipzig ein neues internationales Übersetzergespräch zu Wolfgang Hilbig. Auch die türkische Fassung der "Alten Abdeckerei", die im Herbst in Istanbul herauskommen wird, ist einbezogen: Bernard Banoun, Tevfik Turan und die italienische Übersetzerin Roberta Gado sprechen über Herausforderungen und Chancen, die ihre Arbeit an diesem Buch begleiteten. Außerdem laden wir Sie und Euch heute noch herzlich für diesen Sonntag zum poetischen Gedenken ans Grab Wolfgang Hilbigs in Berlin ein.

Frühsommerliche Grüße aus Leipzig,

Katrin Hanisch 

 

 

 

Wolfgang Hilbig zum 17. Todestag

Am 2. Juni jährt sich Wolfgang Hilbigs Tod - und alle, die sich ihm und seiner Literatur verbunden fühlen, sind zum poetischen Gedenken an sein Grab in Berlin eingeladen. Hilbig ist wie Christa und Gerhard Wolf, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Anna Seghers, Stephan Hermlin, Thomas Brasch, Jürgen Kuczynski, Bärbel Bohley, Ralf Reitel, Hanns Eisler, Gisela May, Wieland Herzfelde, John Heartfield, Friedrich Hegel, Karl-Friedrich Schinkel u. v. m. auf dem malerischen Dorotheenstädtischen Friedhof begraben, der auch für sich genommen Reise und Spaziergang lohnt.

Zur Gedenkveranstaltung  


 

 

"Alte Abdeckerei" international

Bernard Banouns Übersetzung erschien im Februar in Frankreich (und auch erste Rezensionen dazu), Tevfik Turans folgt im Herbst in der Türkei; Italienerin Roberta Gado gehörte zu den Pionierinnen, die das Buch für ihre Leserschaft erschlossen. Über ihre Erfahrungen mit diesem magischen Text Hilbigs und seine Bedeutung für die Literatur ihres Landes sprechen diese Gäste am 4. Juni im Literaturhaus Leipzig - Kartenvorberstellung empfohlen. 3 x 2 Freikarten verlosen wir sofort - schreiben Sie dazu am Wochende mit Betreff 4.6. und Ihrem Namen an mail@wolfgang-hilbig.de.

Zur Veranstaltung     

 

 

"Maschinenwörter. Wortmaschinen" - KI bei WH

Für den US-amerikanischen Markt hat Isabel Fargo Cole eben das siebente Buch von Wolfgang Hilbig übertragen: "Under the Neomoon" erscheint im Juni. Bis dahin publiziert die große amerikanischen Online-Zeitschrift The Baffler einen Auszug: "The Workers: An Essai". Hierzulande waren Coles Beobachtungen zur Maschinenkritik in diesem Essai, die heutige KI-Problematiken vorwegzunehmen scheint, im März in der FAZ (im Internet leider mit Bezahlschranke) zu lesen. (Bei Interesse schreiben Sie uns bitte eine E-Mail.)

Zur FAZ      

 

 

Steffen Schleiermacher: Vier Lieder 

Schon 2018 waren die vier Lieder des Komponisten Steffen Schleiermacher nach frühen Gedichten Wolfgang Hilbigs uraufgeführt worden: "laßt mich doch", das unbewohnte haus", "bewußtsein", "trauer. braun und blau". Danach wurden sie, gesungen von Sopranistin Carolin Melzer, im Leipziger Gewandhaus präsentiert. Seit kurzem sind die vier von Carolin Melzer interpretierten Gedichtvertonungen öffentlich auf youtube zu hören.

Hier mehr

 

 

"Versprengte Engel" - eine Video-Annäherung 

Unter dem Titel "Versprengte Engel" war 2023 der Briefwechsel zwischen Wolfgang Hilbig und Sarah Kirsch erschienen - vorgestellt in der Buchhandlung Quichotte in Tübingen und im Studio gezett Berlin, wo dazu ein Video entstand: Marit Heuß, die den Briefwechsel ediert hatte, selbst Lyrikerin, nähert sich, gemeinsam mit Nancy Hünger und Wilhelm Bartsch faktisch und poetisch den Themen "Versprengung" und "Abwesenheit", die die deutsch-deutsche Vergangenheit und einen gemeinsamen Schmerz Hilbigs und Kirschs verdichten.

 Zum Video  

 

 

Wilhelm Bartsch: "Hohe See und niemands Land"

Jedes Jahr stellt die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft Neuerscheinungen aus dem Kreis ihrer Mitglieder vor. 2023 von Thomas Böhme und Jürgen Hosemann, 2024  zunächst von Wilhelm Bartsch. Mit seinem vielbeachteten Gedichtband "Hohe See und niemands Land" ist der Dichter am 13. Juni im Literaturhaus Leipzig zu Gast, wo er mit seinem Lektor Thorsten Ahrend über Sonette und Sehnsucht und die wasserweiten Horizonte seiner poetischen Inhalte spricht.

 Zur Veranstaltung

 

 

Zum Vormerken

Ein neues Buch von Uwe Kolbe nimmt die innere und äußere Beziehung des Schreibarbeiters Wolfgang Hilbig zur Braunkohlelandschaft um Meuselwitz in den Blick. Es kommt im September in der Reihe wegmarken der Edition A&B Fischer heraus. Auch im September erscheint Martin Ehrlers Buch zu den industriellen Nicht-Landschaften Wolfgang Hilbigs und Wolfgang Mattheuers. Zwei Bücher für die Vormerkliste! Ebenso zum Vormerken: die Veranstaltungen zu Wolfgang Hilbig im zweiten Halbjahr 2024 - vornehmlich in Leipzig - mit Helmut Böttiger, Ingo Schulze, Uwe Kolbe, Nico Bleutge und anderen Akteuren. 

Veranstaltungen 2024

 



 
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www.hilbig-jahr-2021.de | www. wolfgang-hilbig.de |Kontakt | Der Brief, Ausgabe 1 2024 Redaktion K. Hanisch

© Foto #gezett

Gefördert von der S. Fischer Stiftung und der Stadt Leipzig, unterstützt vom Übersetzerverein "Die Fähre" e. V., dem Verein für Industriekultur e. V., Leipzig, und dem Foto- und Videostudio gezett, Berlin.


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